hero_70er-Klebe am Schreibtisch

In meiner Musik kenne ich nur eine Leidenschaft:
die zur Klarheit, zu der mir größtmöglichen Einfachheit und zu einem Form und Gestalt bestimmenden umfassenden Ausdruck.

Seit über 20 Jahren komponiere ich mit harmonisch verbindlichen Klangstrukturen, die ich innerhalb der Idee des Komponierens mit den 12 Tönen entwickelt habe. Mir genügen bei der Gestaltung einer Komposition nicht einzelne isolierte Parameter, sondern ich strebe immer die Integration aller musikalischen Sprachgestalten an, also die der Melodie, der Hamonie, der Klangfarben und des Rhythmus. Dabei liebe ich das Experiment nur in Hinblick auf das zu integrierende Ergebnis, nie um seiner selbst willen. Im Zentrum meiner Arbeit steht die Oper und zwar ausschließlich konzentriert auf die Form, in der der singende Mensch im Mittelpunkt steht. So, wie ich keinen Bruch zwischen alter und neuer Musik erkennen kann, sondern nur eine Evolution, die spiralförmig um eine menschlich verständliche Aussage kreist, sehe ich in meiner kompositorischen Entwicklung nur Etappen eines einheitlichen Weges.

– Zitat Giselher Klebe –

1976-78_Giselher_©Harriet Nahrwold
Giselher Klebe, 1976-78 (© Foto: Harriet Nahrwold)
Von Oktober bis Dezember 2025 feiert die Hochschule für Musik Detmold den 100. Geburtstag ihres langjährigen Professors mit einem facettenreichen Festival: Konzerte, Ausstellung, Symposium – ein vielstimmiger Blick auf Giselher Klebes kompositorisches Lebenswerk.
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